
Bild: Andrea Kumpe
Roman, Wallstein Verlag 2012
Ein Freundeskreis Anfang dreißig, zehn Jahre nach dem Jahrtausendwechsel:
Thies, seine Exfreundin Wanda, Jasper und die Zwillinge Jonte und Pelle. Sie leben als free lancer in einer großen Stadt, deren öffentlicher Raum von Werbung, Gentrifizierung und der Kreativwirtschaft bestimmt wird. Wie immer haben alle zu viele Aufträge angenommen, denn Sichtbarkeit ist alles! Aber neben der Arbeit am eigenen Image geht es irgendwie auch noch um die große Liebe, die allerdings oft mehr Arbeit als Lust bedeutet. Überhaupt haben sich die großen Versprechen von Freiheit und Selbstverwirklichung eher in Selbstausbeutung und prekäre Existenzen aufgelöst. Thies unternimmt Recherchen zur Kreativbranche, führt Interviews mit denen, die in ihr tätig zu sein glauben, und dreht mit seinen Freunden einen Film, der sich der Geschichte der Stadt und der eigenen Vergangenheit zu vergewissern sucht. Dunkle Schatten werden sichtbar, Genderverwirrungen, eine Blutspur scheint sich durch alles zu ziehen. Mutiert man am Ende den selbst bei Vollmond zum Wolf? Nur im Bild? Im Spiel? Im Theater? Oder am Ende gar im wirklichen Leben, gar im eigenen?